40. internationaler Volkslauf in Staufenberg

Anlässlich ihres 40. Volkslaufes haben sich die Mitglieder der Abteilung Lauftreff des SV Staufenberg etwas ganz besonderes ausgedacht. Erstmals sollte im Lumdatal ein Marathon ausgetragen werden. Dafür wurde der bisher im Programm stehende 30-KM-Lauf gestrichen.

Bei optimalem Laufwetter (12 - 16 Grad) wurden, außer dem 1. Lumdatal-Marathon und den Kinder- und Schülerläufen über 400, 600 und 1.000 Meter, auch ein Mini-Marathon über 4,2 KM, ein 10 KM-Lauf, ein Halbmarathon ausgetragen
Insgesamt 32 Läuferinnen und Läufer des Treiser LWT waren bei 6 der 7 angebotenen Strecken am Start.

Unser Nachwuchsläufer Simon Bethke startete mit seinen 5 Jahren auf der 400 Meter Strecke. Simon kam nach 2 Minuten und 5 Sekunden in Ziel, er konnte damit seine Altersklasse "J1m" gewinnen. Laura Glade brauchte für die 600 Meter lange Streck nur 2 Minuten und 39 Sekunden. Damit konnte die Tochter unseres 1. Vorsitzenden den 4. Platz ihrer AK "J3w" erzielen.

Lauras Bruder Christoph startete mit Papa Thomas auf der 4,2 KM langen Strecke. Mit ihren 17 Minuten und 22 Sekunden erreichten beide die Plätze 4 und 5.
Ebenfalls über die Minimarathon-Strecke ging die achtjährige Hannah Bethke mit Papa Ralph Wildner an den Start. Hannah konnte schon nach 19:45 Minuten (dicht gefolgt von Ralph) die Ziellinie überlaufen; sie wurde damit als 12. des Gesamtfeldes Zweite bei den Frauen.

Die 10 KM Strecke verlief bis KM 4 durch Mainzlar und umliegende Felder bergauf an den Waldrand, danach ging es über den Weidhof am Friedhof von Staufenberg vorbei zurück durch Mainzlar zum Ziel vor der Stadthalle Staufenberg.
7 Läufer/innen des Treiser LWT waren hier am Start. Mit 52:15 Minuten konnte Charlyn Streuber (als schnellste Treiserin) den 1. Platz ihrer AK "W10/11" erzielen.
Sabine Kamusella konnte mit 57:28 Minuten eine neue Bestzeit erzielen. Der nachfolgenden Aufstellung ist zu entnehmen, dass auch die anderen Treiser gute Ergebnisse einfahren konnten.

Der Halbmarathon führte ebenfalls bis KM 4 durch Mainzlar bergauf an den Waldrand. Hier wurde ein ca. 12 Kilometer langer Abstecher durch den Wald zwischen Mainzlar,Treis und Allendorf eingefügt, ehe es ähnlich wie beim 10er über Weidhof und Mainzlar zurück ging.
Gerade bei dem Abstecher durch den Wald konnten die 12 Treiser Teilnehmer/Innen einen kleinen "Heimvorteil" ausspielen.
Die Strecke verlief zum größten Teil auf der Lauf- bzw. Walkingstrecke, die die Treiser jeden Samstag ab 16:30 Uhr in Angriff nehmen.
Deshalb, und auch weil die Konkurrenz teilweise bei anderen Strecken an des Start ging, konnten von den Treisern durchweg gute Platzierungen eingefahren werden. So konnte zum Beispiel neben Gabi Schubert, die mit einer Zeit von 1:36:33 Stunden den Gesamtsieg errungen hatte, Frank Streuber seine Altersklasse M 50 gewinnen.



Ergebnisse 10km
Charlyn Streuber 52:15 Minuten 1 Platz W10/11 14. Gesamt
Uschi Streuber 52:15 Minuten 5. Platz W 40 15. Gesamt
Silvia Wieczorek 56:27 Minuten 2. Platz W 45 20. Gesamt
Sabine Kamusella 57:28 Minuten 7. Platz W 40 26. Gesamt,Bestzeit
Marina Richter 58:21 Minuten 5. Platz W 35 28. Gesamt, Bestzeit
Eberhard Kienholz 52:51 Minuten 10. Platz M 50 62. Gesamt
Jürgen Ritter 57:29 Minuten 10. Platz M 45 73. Gesamt



Jemand aus Treis zu erkennen?




Ergebnisse Halbmarathon
Gabi Schubert 1:36:33 Stunden 1. Platz W 40 1. Gesamt
Petra Richter 1:40:14 Stunden 2. Platz W 45 3. Gesamt, Bestzeit
Renate Meinel 1:54:49 Stunden 4. Platz W 40 10. Gesamt
Anja Gebhardt 1:57:25 Stunden 6. Platz W 40 12. Gesamt
Konstanze Fleck 2:09:23 Stunden 11. Platz W 45 24. Gesamt
Frank Streuber 1:35:43 Stunden 1. Platz M 50 12. Gesamt
Michael Fritz 1:39:47 Stunden 5. Platz M 35 25. Gesamt, Bestzeit
Helge Krista 1:41:11 Stunden 6. Platz M 35 27. Gesamt
Michael Gebhardt 1:46:45 Stunden 6. Platz M 40 36. Gesamt
Steffen Schreiber 1:46:55 Stunden 7. Platz M 45 38. Gesamt, Bestzeit
Wolfgang Richter 1:51:23 Stunden 7. Platz M 40 55. Gesamt, Bestzeit
James Herdman 2:04:30 Stunden 19. Platz M 50 82. Gesamt

Frank Streuber


Ja und da war ja noch der Marathon

Als ich das erste Mal von Reiner Rachowski hörte, dass er anlässlich des Jubiläums 40. Internationaler Oberhessen Volkslauf einen Marathon ins Leben rufen wollte, stand für mich fest, da mache ich natürlich mit.
Aber dann lief es fast ein ¾ Jahr nicht so optimal für mich und ich schob dieses Vorhaben weit weg. Aber nachdem ich beim Hamburg Marathon mit 3:59:18 sehr gut durch kam, meldete ich mich doch für Staufenberg an.
Am Tag zuvor machte sich dann aber ein sehr flaues Gefühl in meiner Magengegend breit. War das wirklich eine kluge Entscheidung? Die Berge. Was ist wenn ich alleine laufen muß, weil sich das Feld auseinander gezogen hat, schaffst du das?
Als dann am Sonntag morgen bei optimalen Bedingungen der Startschuss fiel und wir 130 Marathonis von einigen Zuschauern klatschend verabschiedet wurden, waren die Beine locker, mein Magen in Ordnung und ein schönes Gefühl machte sich breit.

Rosi mit Jens und Wolfgang(www.1-2sports.com)

Lauftreffleiter Hans setzte sich aus Spaß kurz an die Spitze des Teilnehmerfeldes, was mit großem Beifall bedacht wurde.


Zuerst führte die Strecke über Daubringen nach Lollar, zurück nach Daubringen und auf mir sehr bekannten Wegen durch den Wald Richtung Treis. Hier konnte man einen herrlichen Ausblick genießen, bis hin zum Dünsberg oder auf der anderen Seite nach Allendorf, Nordeck und Winnen.
Grüne, saftige Wiesen, gelbe Rapsfelder, einfach wunderschön.
In Treis freue ich mich über die Streckenposten vom Treiser LWT, welche uns anfeuerten. Wolfpeter reicht mir "Powergel" und weiter führte der Kurs nach Allendorf, wo uns der dortige Lauftreff mit Getränken und Bananen versorgte.
Dann ging es wieder zurück nach Treis. Ich fand es ganz toll, all die bekannten Gesichter an der Strecke zu sehen, dies gab Kraft und Motivation. Vielleicht sogar mehr als bei einem großen Stadtmarathon, wo zwar viele tausend Zuschauer an der Strecke stehen, aber man keinen persönlich kennt. Als wir Treis verlassen reicht mir Simone noch meinen "Power-Cocktail", sogar unsere Tochter Nadine ist früher aufgestanden, um uns zu unterstützen. Im Augenwinkel sehe ich noch Günther und schon liegen Treis und 21km hinter uns.
Ich laufe von Beginn an mit Harald und Dieter von Großen-Buseck zusammen. Wir unterhalten uns sehr gut und liegen klasse in der Zeit. Ich muß also nicht alleine laufen. Mir geht es sehr gut… noch!
In Mainzlar angekommen ging es dann bergauf bis zum Waldrand. Harald hatte wohl mehr Kraft, denn er lief weg.
Ich laufe meinen Rhythmus weiter, auf meiner Heimstrecke, die ich heute mit ganz anderen Augen sehe. An dem Abzweig nach Treis steht Herr Herzberger und lächelt mir zu, ein tolles Gefühl.
Es geht bergauf und die Spitze kommt uns schon entgegen.

So auch Jochen Keil, an seinem Gesicht sehe ich, dass es nicht so läuft wie er es sich vorgestellt hat. Mit 3:20:46 legte er, wie ich meine, eine klasse Zeit hin und kann sehr zufrieden sein.

Dann kommt mir schon Reiner Meinel mit energischem und kampfbetontem Blick entgegen, kurzer Gruß und weg ist er. Mit 3:24:21 beendete er diesen Marathon in persönlicher Bestzeit. Sein Training der letzten Wochen hat sich ausgezahlt.


Ein wenig beneide ich all die Läufer, denn sie haben den höchsten Punkt schon erreicht, ich und mein Begleiter Dieter müssen da noch hin. Ich kenne hier fast jeden Baum und jeden Stein, weiß wann es endlich wieder bergab geht und wann noch mal ein "Berg" kommt. Nicht schlimm, weiter geht es.

Jetzt sehe ich Hans, er sieht gut aus, keine schiefe Haltung, kein verzerrtes Gesicht. Er hatte sein Ziel, unter 3:30 zu kommen, lockeren Schrittes mit einem Lächeln im Gesicht in 3:26:18 mehr als erreicht.


Dieter Schmidt lief fast 31km mit Hans zusammen, dann bekam er muskuläre Probleme und mußte das Tempo herausnehmen. Für ihn blieb die Uhr bei 3:35:53 stehen.


Ralf Keim kommt mir entgegen, ihn sollte ich später noch mal treffen. Renate Fritz, die spätere Siegerin und "ihr Hase" kommen uns noch entgegen, bevor wir zum höchsten Punkt laufen, eine Schleife von ca. 2km und es geht endlich bergab. Jetzt freue ich mich und bedauere die anderen Läufer, welche noch hoch laufen müssen.
Viele bekannte Gesichter, man grüßt sich, wirft dem entgegenkommenden ein Lächeln zu, was sagt: das schafft du. Mittlerweile ist mein Begleiter etwas vor mir, aber in Sichtweite.
Ich bin bei km 33 in meinem Trainingswald, bin zwar schon ganz schön müde, aber auf dem Weg zu einer guten Zeit, einfach klasse. Durchhalten!

Jetzt kommt mir Michael Römer entgegen, er sieht gut aus, wie ich finde. Hat er mich überhaupt gesehen, ich weiß es nicht. Michael war mit seinen 4:20:39 und dem gesamten Lauf super zufrieden und 16 Minuten schneller als beim Hamburg- Marathon vor drei Wochen.


Bei ca. km 35 dann noch mal ein Anstieg, meine Beine wollen irgendwie nicht mehr, bekomme keine Luft, aber was haben wir gelernt? Positiv denken und bald geht es nach einer Querpassage wieder bergab. Dann erreiche ich den Waldrand, 2 km im freien Feld, mit Sonne und ein paar Grad wärmer, noch mal ein ganz sanfter Anstieg, der mir wie ein riesiger Berg vorkommt. Weiter bergab, kurz vor dem Friedhof eine Verpflegungsstelle wo mir Petra Schladitz Cola reicht. Ich frage sie ob das hilft, sie meinte: ja.
Bin jetzt bei km 40 und überhole Ralf Keim, der hat wohl einen Krampf und ist am dehnen. Es geht steil bergab, ich muß aufpassen, nicht über meine Beine zu stolpern. Noch mal eine Rechtskurve, kurz nach links und wieder rechts. Anwohner hatten eine kleine Wasserstelle aufgebaut, welche ich dankbar nutze, die Kinder freuen sich.
Fahrradbegleiter Jens kommt vorbei und meint, es ist gleich geschafft. Ich denke, nur keinen Anstieg mehr, keine Schleife und keine Kurve, ich kann nicht mehr.
Aber ich schaffe das natürlich, da kommen mir Hans und Reiner entgegen, ich freue mich. Nur noch gerade aus, tolle Zeit sagt Hans. Ich laufe einfach nur weiter, dann das Ziel in Sicht. Gänsehaut, Tränen in den Augen, schön dass so viel "Fans" im Zielbereich standen und geklatscht haben. Die Glückwünsche, das Schulterklopfen, einfach spitze.


Jetzt kommt auch Ralf mit 3:49:52 ins Ziel, auch er war sichtlich froh, angekommen zu sein.


Für mich war es ein tolles Lauferlebnis, ich kannte zwar die Strecke, habe sie aber heute mit anderen Augen gesehen. Eben mit Marathonaugen. Man konnte frei laufen, mußte nicht aufpassen über einen der vielen Tausend Füße bei einem großen Stadtmarathon zu stolpern (wobei dieser auch seinen Reiz hat), die Landschaft genießen über schöne Dinge nachdenken, sich nett unterhalten und auf ein alkoholfreies Bier oder die warme Dusche und Massagen im Ziel freuen.
Rosi Hausner


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